Ausstellung 500 Jahre Reformation

 

 

„Man soll feiern um Gottes willen“ – 500 Jahre Reformation

 

Lichtenstein ist dabei! Sonderausstellung und Veranstaltungen – Geschichte und Gegenwart

 

 Die Welt begeht das Reformationsjubiläum 2017 und Lichtenstein feiert mit. Das Jubiläum ist nicht nur eine kirchliche Angelegenheit. Vor 500 Jahren veränderte die Reformation die europäische Geschichte grundle­gend. Ihre Auswirkungen betrafen neben dem religiösen auch das gesellschaftliche, politische und kulturel­le Leben der Menschen.

 Wenngleich in unserer Stadt weder Luther noch ein anderer berühmter Reformator weilten, hinterließen sie die Spuren und die sind bis heute spürbar und sichtbar. Deshalb zeigt das Stadtmuseum ab April eine Sonderausstellung zur Reformationsgeschichte und geht auf Spurensuche in Lichtenstein und Umgebung.

 

 Die Ausstellung mit dem Titel „Man soll feiern um Gottes willen“ wurde von Joachim Winkler entwickelt. Er ist Bezirkskatechet im Kirchenbezirk Glauchau-Rochlitz. Seine tägliche Arbeit mit Kindern floss in die sehr anschauliche Gestaltung ein. Da gibt es beispielsweise ein Lutherspiel, an dem selbst Erwachsene sehr viel Freude haben und mit nachhaltigem Erkenntnisgewinn nach Hause gehen. Inhaltliche Schwerpunkte der Ausstellung sind die Themen: Martin Luther und die Reformation, die Entstehungsgeschichte der Bibel und die Geschichte der Reformation in Lichtenstein.

 

Die Eröffnung der Ausstellung beginnt am 6. April um 19:00 Uhr in der St. Laurentiuskirche am Kirchplatz. Nach der Begrüßung durch den Pfarrer Reiner Mitzschke wird Bezirkskatecht Joachim Winkler in die Aus­stellung einführen. Über Martin Luther und die Einführung der Reformation in Lichtenstein sprich Konrad Geithner. Die musikalische Umrahmung, natürlich mit Luther-Musik leitet Kantor Stefan Moosdorf. Im An­schluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Sonderausstellung im Stadtmuseum.

 Am folgenden Wochenende besteht die Möglichkeit, an einer öffentlichen Führung mit dem Bezirkskatecht Joachim Winkler teilzunehmen. Diese beginnt am 9. April um 15:30 Uhr im Stadtmuseum. Darüber hinaus können jederzeit Führungen durch die Ausstellung telefonisch im Museum angemeldet werden. Vor allem für Schulklassen ist dieses Angebot geeignet.

 

Für Kinder bietet sich am 11. Mai die Gelegenheit den Reformator in dem Programm „Mensch Martin“ kennenzulernen. Der Geschichtenschnitzer Sven Kaatz aus dem Mülsengrund ist an dem Tag in Lichtenstein zu Gast und bietet sein Programm vormittags an. Eine Anmeldung über das Museum ist erforderlich.

 

25 Jahre nach Martin Luthers Thesenanschlag wurde Lichtenstein evangelisch. Bis heute wird das religiöse Leben in der Stadt mit ihren zwei großen Kirchen von der evangelisch-lutherischen Religion dominiert. Wel­che Rolle spielen sie im heutigen Leben der Stadt und in der gesamten Region? Was bedeutet Reformation heute? Darüber wird am 21. Mai zum Internationalen Museumstag diskutiert. Ab 16:00 Uhr erwarten wir den Lichtensteiner Pfarrer Reiner Mitzschke und Roland Kutsche (Pfarrer für Gemeindeentwicklung und Mission im Kirchenbezirk Marienberg und Glauchau-Rochlitz) sowie mit einem Vertreter der politischen Ge­meinde.

 

Unser Lutherstein soll wieder sichtbar werden! Der Freundeskreis des Museums sammelt Spenden

 1883 pflanzten Schulkinder eine Lutherlinde anlässlich des 400. Geburtstages des Reformators. Daran erinnert ein Gedenkstein.  Er steht zwischen der Lutherkirche und dem Pfarrhaus. Der klein wirkende, graue Stein ist unscheinbar, der Text unleserlich. 134 Jahre ist er alt, und sein Alter sieht man ihm wahrlich an.

 Als vor einigen Wochen der Steinmetz den Gedenkstein suchte, um ihn zu begutachten, war er ganz abhanden gekommen, scheinbar. In der Nacht zuvor hatte es geschneit. Der wenige Schnee ließ ihn farblich mit der Umgebung verschmelzen. Das soll sich ändern.

 Parallel zur Reformationsausstellung sammelt der Freundeskreis des Museums der Stadt Lichtenstein Geld für die Restaurierung des Steines. Ein erster Beitrag ist schon angekündigt. Wer sich beteiligen will, melde sich bitte im Stadtmuseum.  

 


Freie Presse vom 4. April 2017 - (zum Vergrößern klicken)